Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

24. April 2025

ZEITmagazin widmet komplette Ausgabe den Überlebenden des Holocaust 

Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Das ZEITmagazin hat diesen Jahrestag zum Anlass genommen, 30 Holocaust-Überlebende auf der ganzen Welt zu besuchen: Neun Reporter trafen Menschen in den USA, Argentinien, London, Paris, der Schweiz, Österreich, Polen, Dänemark, Italien und Deutschland. Die Überlebenden, die zwischen 82 und 99 Jahre alt sind, beantworten Fragen wie: Welche Frage lässt Ihnen keine Ruhe? Was können Sie besonders gut? Wo ist Ihre Heimat? Wer hat Sie gerettet? Worauf sind Sie stolz? Die Antworten auf diese und weitere Fragen nehmen die gesamte ZEITmagazin-Ausgabe Nr. 17/2025 ein, die Kolumnisten pausieren für eine Woche. 

So erzählt der 88-jährige Nat Shaffir, der in den USA lebt, dass er von seinem Vater gelernt habe, niemals aufzugeben. Daran erinnerte er sich, als er mit 83 Jahren den Kilimandscharo bestieg: “Am letzten Abend, als wir mit dem Aufstieg zum Gipfel begannen, war ich völlig erschöpft. Ich dachte mir: Ich gebe auf. Und dann hörte ich meinen Vater sagen: Gib niemals auf! So erreichte ich mit 83 Jahren den Gipfel des Kilimandscharo.” Und die 85-jährige Ewa Sonne aus Kopenhagen erzählt, wie es war, als sie nach mehr als 50 Jahren mit Hilfe einer polnischen TV-Sendung ihre Schwester wiederfand, von der sie 1942 in Polen getrennt wurde: “Ich habe mich immer gefühlt, als würde mir etwas fehlen. Und dann war es da. Und ich gab ihr wiederum etwas, das ihr das ganze Leben gefehlt hatte.”

Renommierte Fotografen porträtierten die Überlebenden für das ZEITmagazin. Online wird das Projekt aufwendig umgesetzt: Ab Freitag sind auf www.zeit.de/holocaust-ueberlebende die Stimmen der befragten Menschen zu hören, es gibt begleitende Videos und in einer am 3. Mai erscheinenden Sonderfolge von “Was jetzt?”, dem Nachrichtenpodcast von ZEIT ONLINE, werden einzelne Geschichten ausführlicher erzählt.

Anna Kemper, stellvertretende Chefredakteurin des ZEITmagazins: “Mit diesem besonderen Projekt wollen wir dokumentieren, wie die Vergangenheit bis heute nachwirkt – aber auch, wie beeindruckend die Überlebenden sind, die wir besuchen durften.”

Johanna Schacht
Pressesprecherin