ZEIT für Unternehmer: Mittelständler werben angesichts politischer Debatten für mehr Haltung
Im Vorfeld der diesjährigen Landtagswahlen in vier Bundesländern und der Europawahl haben eine Reihe bekannter Mittelständler im Magazin ZEIT für Unternehmer andere Unternehmer dazu aufgerufen, öffentlich deutlicher Haltung zu zeigen.
„Wenn der freie Handel beschnitten wird, Staaten sich isolieren und Schlagbäume herabsenken, hat das auch gesellschaftliche Auswirkungen ¬– und Unternehmer sollten auch politisch Stellung beziehen“, erklärt etwa Bettina Würth, die Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe. „Eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft fordert Haltung“, so die Familienunternehmerin weiter in dem neuen Wirtschaftsmagazin des ZEIT Verlags, das in dieser Woche erstmalig erscheint und in seiner ersten Ausgabe über das politische Engagement von Unternehmern für Zuwanderung und gegen Fremdenfeindlichkeit berichtet.
So kommt auch Antje von Dewitz, Geschäftsführerin des Outdoor-Ausstatters Vaude, zu Wort. „Es wird immer wichtiger, dass Wirtschaftsgrößen Position beziehen für den Erhalt unserer Demokratie. Wir brauchen alle Kräfte der Gesellschaft, um den Anfängen zu wehren“, so von Dewitz, die die Initiative „Bleiberecht durch Arbeit“ mitgegründet hat, mit der Unternehmer Geflüchteten bei der Integration helfen. Ähnlich äußerte sich Judith Borowski, Geschäftsführerin des Uhrenherstellers Nomos Glashütte: „Wenn es darum geht, die Demokratie zu verteidigen und Rechtsradikalismus die Stirn zu bieten, dann müssen sich die Unternehmer raustrauen.“ Und auch aus Sicht von Daniel Sennheiser, Geschäftsführer des Kopfhörerherstellers Sennheiser, sollten Unternehmer mehr über ihre Einstellungen sprechen: „Mit Zurückhaltung überlässt man den lauten und schrillen Stimmen das Feld.“
ZEIT für Unternehmer erscheint viermal im Jahr und wird rund 80.000 Entscheiderinnen und Entscheidern zugestellt. Konzipiert und produziert wird das Heft in der Wirtschaftsredaktion der Wochenzeitung DIE ZEIT.