Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

20. August 2014

US-Richterin Sonia Sotomayor: „Es gibt keine objektive Qualifikation für ein Studium“

Sonia Sotomayor, Richterin am Obersten Gerichtshof der USA, spricht sich im Interview mit ZEIT CAMPUS dafür aus, Minderheiten bei der Bewerberauswahl an Universitäten zu bevorzugen: „Es gibt keine objektive Qualifikation für ein Studium, jeder von uns hat andere Begabungen. Deshalb kommt es auf eine gute Mischung der unterschiedlichen Talente an.“

Selbst bei schlechteren Noten hält sie eine Bevorzugung für legitim: „Ich würde denjenigen nehmen, der sich alles selbst beigebracht hat. Den, der bewiesen hat, wie hartnäckig er arbeitet.“ Sotomayor weiter: „Wenn Sie ernsthaft über diese Frage nachdenken, kommen Sie zu einer Einsicht, vor der sich viele Menschen drücken: ‚Gleich gute Qualifikationen‘ gibt es gar nicht.“

Die Erfahrungen aus ihrer Kindheit in der Bronx erachtet sie als wertvoll für ihren Beruf: „weil ich einschätzen kann, wer Gnade verdient hat und wer nicht. Wir brauchen in der Strafverfolgung und allen anderen staatlichen Institutionen auch Menschen, die in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen sind.“

Sotomayor, 60, ist die erste Richterin mit lateinamerikanischer Herkunft am Obersten Gerichtshof der USA. Gerade ist ihre Autobiografie „Meine geliebte Welt“ in der deutschen Übersetzung erschienen.

Die aktuelle Ausgabe ZEIT CAMPUS inklusive Beileger ZEIT CAMPUS Berufsbilder zum Thema Handel ist ab sofort erhältlich.

Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview zu.

Lina Wünsche
Leiterin Hochschulveranstaltungen - in Elternzeit -
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