Ursula von der Leyen: Wirtschaft muss zivilgesellschaftliche Verantwortung übernehmen
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hat beim Deutschen Wirtschaftsforum Digital vor einer Schwächung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch die Corona-Krise gewarnt: „Manche nutzen ganz gezielt diese Krise, um Hass zu schüren.“ Es sei auch abseits der Onlineforen schwerer, „einfache Interessenkonflikte sachlich, konstruktiv auszutragen.“
Da die Politik dieses Problem nicht alleine lösen könne, appelliert die Kommissionspräsidentin an die Wirtschaft, die eine wichtige Rolle bei der gelebten zivilgesellschaftlichen Verantwortung übernehmen solle: „In den Betrieben treffen sich jeden Tag Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Sie haben unterschiedliche Hautfarben, andere Religionen, verschiedene politische Überzeugungen oder sexuelle Orientierungen. Sie kommen täglich miteinander aus. Sie arbeiten für ihren Lebensunterhalt und sie kämpfen gemeinsam für den Erfolg der Firma. Umgekehrt profitieren sie vom sozialen Frieden. Und zwar nicht nur im Betrieb. Sondern in der gesamten Gesellschaft.“ Wenn die Wirtschaft unsere Demokratie stärke, wäre das „gelebte zivilgesellschaftliche Verantwortung, wie wir sie überall in Europa brauchen.“
Das Deutsche Wirtschaftsforum Digital ist ein Online-Event von Convent, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der ZEIT Verlagsgruppe, das vom 4. November bis 6. November 2020 stattfindet. Weiter Informationen finden Sie hier.