Tausende Europäerinnen und Europäer treffen sich im Dezember zum politischen Streitgespräch – Anmeldung für „Europa spricht“ 2020 startet heute
Für das Dialogformat „Europa spricht“ ruft ZEIT ONLINE ab heute gemeinsam mit Medienpartnern aus 15 europäischen Ländern wieder zur Anmeldung auf. Die Aktion lädt Menschen aus ganz Europa zur grenzübergreifenden persönlichen Debatte über kontroverse politische Themen ein. Jedem Teilnehmer wird dabei ein individueller Gesprächspartner aus einem anderen Land vermittelt, der möglichst unterschiedliche Ansichten vertritt. Die auf Englisch geführten Eins-zu-eins-Gespräche finden dieses Mal per Videoanruf statt. Im Vorjahr hatten an „Europa spricht“ 17.000 Europäerinnen und Europäer aus 33 Ländern teilgenommen.
Am 13. Dezember werden sich so wieder tausende einander bisher unbekannte Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu einem Online-Streitgespräch unter vier Augen treffen. Sie diskutieren etwa die Frage, ob der Schutz der Gesundheit vor dem Coronavirus immer an erster Stelle stehen sollte, selbst wenn die Wirtschaft darunter leidet, ob in Europa eine Maskenpflicht an allen öffentlichen Orten sinnvoll ist oder ob Schulen während der Pandemie immer offen bleiben sollten. Sieben Ja-Nein-Fragen, die alle Teilnehmenden vorab beantworten, dienen zur Vermittlung eines andersdenkenden Gesprächspartners.
Möglich werden diese Gespräche durch die Kooperation von ZEIT ONLINE mit einem großen Netzwerk europäischer Medien: bTV Media Group in Bulgarien, Calea Europeana in Rumänien, Delfi in Lettland, De Volkskrant in den Niederlanden, Der Standard in Österreich, Efimerida Ton Syntakton in Griechenland, Expresso in Portugal, France24 in Frankreich, Gazeta Wyborcza in Polen, HotNews in Rumänien, Kapital in der Slowakei, La Repubblica in Italien, LRT.lt in Litauen, Mirror in Großbritannien, Phoenix in Deutschland, Politiken in Dänemark, Republik in der Schweiz.
„Europa spricht“ wird dieses Mal unterstützt durch das Auswärtige Amt anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 sowie durch die European Cultural Foundation, die Allianz Kulturstiftung und die Evens Foundation. „Europa spricht“ wird zudem in Partnerschaft mit dem Goethe-Institut organisiert.
Die Idee zu „Europa spricht“ basiert auf einem ZEIT-ONLINE-Projekt, das vor drei Jahren entstand: „Deutschland spricht“, ein Gesprächsformat, das politisch Andersdenkende zu einem persönlichen Zwiegespräch zusammenbringt. In Kooperation mit Medienpartnern ist daraus die internationale Plattform „My Country Talks“ entstanden, die bereits in 13 Ländern Bürgerdialoge ermöglicht hat. Mehr als 150.000 Menschen weltweit haben sich mittlerweile über die Plattform für ein politisches Eins-zu-Eins-Gespräch angemeldet.
Die „My Country Talks“-Software wurde von der Berliner Agentur diesdas.digital im Auftrag von ZEIT ONLINE entwickelt. Der Aufbau der Plattform wurde in den vergangenen Jahren durch das Auswärtige Amt, europäische Stiftungen und Google unterstützt. „Deutschland spricht“ und „My Country Talks“ wurden u.a. mit dem Grimme Online Award, dem Jean Monnet Preis für europäische Integration und dem President’s Award der International Public Relations Association (IPRA) ausgezeichnet.