Studio ZX relauncht jüdisches Politikmagazin „aufbau“
Studio ZX, die Kreativagentur der ZEIT Verlagsgruppe, hat das jüdische Monatsmagazin „aufbau“ zum 90. Jubiläum neugestaltet. Der Relaunch des Politik- und Kulturtitels, der 1934 von jüdischen Exilanten in New York gegründet wurde und seit 2005 in Zürich von der JM Jüdische Medien AG herausgegeben wird, umfasst eine erneuerte Optik und ein modernisiertes Inhaltskonzept.
Thema der Relaunch-Ausgabe ist der 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – und die gegenwärtige Erinnerungskultur. Beiträge kommen unter anderem von den Bestsellerautoren Robert Menasse und Sibylle Berg, von dem Künstler Gerhard Richter, dem Liedermacher Wolf Biermann und dem Regisseur Ari Folman („Waltz with Baschir“). Publizist Michel Friedman, der neu als Herausgeber von „aufbau“ tätig ist, führte ein Gespräch mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) über das Holocaustgedenken der Deutschen.
„Der ‚aufbau’ ist mehr als ein Magazin“, sagt Friedman angesichts des Jubiläums. „Er ist ein intellektueller Leuchtturm, der die Werte von Freiheit, Gleichheit und Wahrheit verteidigt – besonders in einer Zeit, in der offene Gesellschaften weltweit unter Druck geraten.“
Für Chefredakteur Yves Kugelmann stellt der runderneuerte Titel einen Diskursraum dar, in dem die kulturellen Identitäten der jüdischen Gemeinschaft publizistisch gespiegelt werden. „Wir wissen, woher wir kommen, und verhandeln, wohin wir gehen. Der ‚aufbau’ ist ein Kompass auf diesem Weg“, so Kugelmann. In der rund 90-jährigen Geschichte arbeiteten Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Albert Einstein und Thomas Mann für „aufbau” und publizierten dort bedeutende Texte.
Der Relaunch wird von Adrian Pickshaus, Kreativchef des Studio ZX, verantwortet. Hauptverantwortlich für die Gestaltung ist der freie Art Direktor Jürgen Kaffer, die Fotoredaktion übernimmt Sari Schildt (Studio ZX). Das Projektmanagement liegt bei Anna Hainz (Studio ZX). „Bei diesem Projekt standen wir alle auf den Schultern von Riesen“, so Pickshaus. „In Zeiten, in denen Antisemitismus und Rechtsextremismus wieder auf dem Vormarsch sind, erscheint es uns als drängende Aufgabe, jüdische Stimmen mit einem kraftvollen Wirkungsrahmen zu unterstützen.“
„Auschwitz. 80 Jahre nach der Befreiung – hat Erinnerung eine Zukunft?“ erscheint am 24. Januar 2025, „aufbau“ ist im Abonnement und bei ausgewählten Vertriebspartnern und Verkaufsstellen erhältlich. Mehr Infos unter www.aufbau.eu
