Studie: Gezielt eingesetzter Schlaf verbessert die Gedächtnisleistung
„Wenn die Kinder nach dem Lernen regelmäßig Mittagsschlaf halten, wird sich dadurch ihre Lernleistung längerfristig deutlich verbessern.“ Born, der an der Universität Lübeck den Zusammenhang zwischen Schlaf und Gedächtnis erforscht, konnte zeigen, dass durch intensive Tiefschlafphasen Gedächtnisinhalte besser in den Langzeitspeicher des Gehirns übertragen werden.
Im Interview mit ZEIT WISSEN sagt Born, dass auch die Pharmaindustrie versuche, den Zusammenhang von Schlaf und Gedächtnisleistung zu nutzen: „Die nächste Generation von Schlafmitteln wird wohl die Tiefschlafphase so verstärken, dass dadurch dann auch das Gedächtnis verbessert wird.“
Born plädiert in ZEIT WISSEN aber auch dafür, nach traumatischen Erlebnissen nicht zu schlafen, weil sich diese dann nicht so stark einprägen: „Es ist gar nicht so schlecht, dann wach zu bleiben“, sagt er. Es sei „eine natürliche Reaktion des Gehirns auf traumatische Ereignisse“, dass Menschen, die etwas Schlimmes erlebt haben, oft schlecht oder gar nicht schlafen würden. Es sei deswegen auch „eher ungünstig, wenn man Betroffenen nach so einer Erfahrung Schlafmittel gibt“.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview zu.
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