Sprecherin des Chaos Computer Clubs: Staat muss Privatsphäre schützen
Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs (CCC), fordert den Staat zum stärkeren Schutz der Privatsphäre und Kontrolle der Geheimdienste auf. „Wir haben ein Grundrecht auf den vertraulichen Umgang mit Daten und es ist die Aufgabe des Staates, dieses zu schützen“, so Kurz im Interview mit ZEIT CAMPUS. Dabei unterstellt sie nicht, dass alle Geheimdienste böswillige Voyeure seien. „Aber“, so Kurz weiter, „ich denke, es ist die Pflicht eines Rechtsstaates, dass diese öffentlich kontrolliert werden.“
Die Möglichkeit der geschützten Kommunikation sei Voraussetzung dafür, ein mündiger Bürger zu sein und daher Aufgabe des Staates: „Ich möchte selbst bestimmen können, wer meine Gespräche mithört, und nicht von irgendwelchen (…) Leuten in technisierten Büros kontrolliert werden“, fordert Kurz im Gespräch mit dem Studentenmagazin.
„Wenn Sie keine einzige unverschlüsselte E-Mail mehr versenden wollen, würden Sie den Großteil Ihrer Kontakte verlieren“, kritisiert sie. Dennoch könne man einige Dinge tun oder vermeiden: „Wenn Sie zum Beispiel Facebook verlassen möchten, können Sie auf ein anderes Soziales Netzwerk ausweichen, wie etwa Diaspora. Dort gehört Weitergabe von Daten nicht zum Geschäftsmodell.“
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