Schriftstellerin Lily Brett: Ich habe Bücher erst spät entdeckt
Die amerikanische Schriftstellerin Lily Brett hat Bücher erst spät für sich entdeckt. In der aktuellen WELTKUNST erzählt sie, dass in ihrem Elternhaus Literatur keine Rolle spielte: „Meine Eltern waren Flüchtlinge, die die Vernichtungslager der Nazis erlebt hatten, für sie stand das Überleben im Vordergrund. So entdeckte ich Bücher spät und hatte viel nachzuholen.“
Ihre Begeisterung für die Kunst entwickelte Brett erst über ihren Ehemann, den Maler David Rankin: „Mein Mann (…) öffnete mir die Augen für die Kunst.“ Sie empfinde es als Geschenk, mit einem Maler zusammenzuleben, sagt Brett. „Es ist beeindruckend, David zuzusehen, wenn er malt. Er hört Musik und bewegt sich vor der Leinwand, als würde er tanzen.“ Sie hingegen sitze bei ihrer Arbeit „unbeweglich da, mit gerunzelter Stirn und verkrampften Schultern. Ich wünschte, ich könnte mich während des Schreibens bewegen wie David.“
Die aktuelle Ausgabe des Kunstmagazins WELTKUNST ist ab sofort im Handel erhältlich und erscheint mit der Titelgeschichte „Die letzte Muse: Jule Kewenig und die Postmoderne“. Weitere Themen des Hefts: Zeitgenossen für die Zukunft – Das Schaulager Basel zeigt eine der wichtigsten Sammlungen der Schweiz im Überblick; Summer of Love – David Hockney traf in den Sixties Peter Schlesinger; Liechtensteins Schätze – 500 Jahre Sammelgeschichte in der neu eingerichteten Schatzkammer.