Sarah Wiener: Weniger Fleisch essen ist A und O
Eine wirklich politische Tat sei „selber zu kochen“, so die Köchin und Unternehmerin. „Unser Privateinkauf ist nicht privat, sondern hat globale Auswirkungen. Der Einzelne muss Transparenz einfordern.“ Das alleine werde die Welt jedoch nicht retten, es brauche eine Bewusstseinsveränderung. Sie kritisierte das verbreitete Verhalten, immer mehr und billiger einzukaufen: „Wenn wir heute nicht auf die Bremse treten, dann ist es für künftige Generationen zu spät.“
Auch Renate Künast, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, forderte dazu auf, regional und saisonal einzukaufen. Subventionen müssten richtig eingesetzt werden, sagte sie mit Blick auf die EU-Agrarpolitik. „Wir zahlen doch nicht Steuern, um das Falsche zu subventionieren.“ 100 Prozent ökologisch produzieren sei möglich, so Künast, dafür bedürfe es jedoch noch viel Aufklärung.
Es diskutierten ebenso: Prof. Joachim von Braun (Agrarwissenschaftler), Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung an der Universität Bonn, und Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Vorstandes, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).
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