Sachsens Ministerpräsident Kretschmer verteidigt Lockdown: „Das wird man ja wohl aushalten können“
Angesichts des ersten harten Winter-Lockdowns in Deutschland hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eingeräumt, die frühen Mahnungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu schärferen Maßnahmen in der Pandemien seien richtig gewesen. Kretschmer bejahte eine entsprechende Frage in der digitalen Veranstaltung „Zur Sache, Leipzig“. Die Ministerpräsidenten „haben die Situation anders eingeschätzt und mit dem heutigen Wissen würden wir viele Dinge zeitiger und auch konsequenter machen“.
Kretschmer weiter: „Wir haben gemeinsame Vereinbarungen. Wir haben auch gemeinsame Lösungen gefunden für das Tragen dieser schwierigen Kosten, beispielsweise zwischen den Bundesländern und dem Bund.“ Daher glaube er, „dass sich Föderalismus in dieser Phase eher wieder bewährt“.
Er räumt in dem Gespräch mit den ZEIT-Redakteuren Anne Hähnig und Patrik Schwarz auch eigene Fehler ein: „Ich kann auch sehr gut damit umgehen zu sagen: ‚Ich hab da Fehler gemacht oder ich hab mich geirrt und ich habe es falsch eingeschätzt‘.“
Den am Dienstag vom Sächsischen Kabinett beschlossenen Lockdown, verteidigte er gegen den Vorwurf, die Maßnahmen seien zu hart: „Das wird man ja wohl aushalten können“.