Prof. Dr. Jürgen Zöllner plädiert für schnelle Maßnahmen für die Wissenschaft
Der Vorstand der Stiftung Charité Prof. Dr. Jürgen Zöllner spricht sich für rasche politische Entscheidungen zur Förderung der Wissenschaft aus. Durch den Koalitionsvertrag sei „noch nichts kaputt gemacht“ worden, doch jetzt sei die Zeit zu handeln, um die Finanzierung der Forschung und Lehre auch in Zukunft zu sichern, so Zöllner beim 52. ZEIT FORUM WISSENSCHAFT in Berlin. Denn obwohl es der Wissenschaft so gut gehe wie nie zuvor, werde „mehr Geld“ gebraucht.
In Bezug auf eine Grundgesetzänderung zugunsten einer Förderung von Universitäten durch den Bund sagte er: „Ich wünsche mir auch eine Änderung des Grundgesetzes.“ Entscheidend sei aber, dass schnell etwas getan werden muss, daher müsse man auch über Lösungen nachdenken, die ohne eine Änderung des Grundgesetzes zu realisieren sind. „Wenn man wirklich etwas tun will, dann geht das auch ohne eine Änderung des Grundgesetzes“, sagte Zöllner, der mehr als 20 Jahre aktiver Wissenschafts- und Bildungspolitiker war.
Auf dem 52. ZEIT FROUM WISSENSCHAFT sprachen neben Prof. Dr. Jürgen Zöllner die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Prof. Dr. Sabine Kunst, der Vorsitzende des Wirtschaftsrates Prof. Dr. Wolfgang Marquardt und Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, über die Zukunft der deutschen Wissenschaft nach den Bundestagswahlen.
Das ZEIT FORUM WISSENSCHAFT ist eine Veranstaltungsreihe der Wochenzeitung DIE ZEIT und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, in Kooperation mit dem Deutschlandfunk und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.