LUCHS-Preis September für Kazuaki Yamada: „Mein roter Ballon “
Yamada verwendet dabei eine aufwendige Maltechnik mit detaillierter und farblich intensiver werdenden Illustrationen.
Ein kleines Mädchen steigt in einen Bus, und als es dem zugestiegenen Bären seinen Ballon zeigen möchte, fliegt dieser davon. An jeder weiteren Haltestelle steigt ein neuer Fahrgast zu, Hase, Pinguin, Elefant, alle reisen sie nun dem Ballon hinterher. Als der endlich gefunden wird, bringt ihn die Schnabelspitze eines Vogels zum Platzen. Doch die Trauer darüber wird rasch durch das Auftauchen eines noch viel schöneren und größeren Ballons beendet, der der Busreise ein neues Ziel gibt: die große, rote Abendsonne, die jeden Tag neu und unzerstörbar aufgeht.
Der 1961 in Kyoto geborene Autor greift das Sehnsuchtsmotiv des entflogenen Ballons auf und gewinnt ihm neue Aspekte ab. „Für die kleineren Betrachter mögen die Suche nach dem Ballon in den Bildern und der Schmerz über dessen Verlust im Vordergrund stehen. Ältere hingegen staunen über das Zusammenwachsen der Gruppe und über die sich wandelnde Wahrnehmung von Realität“, so Maria Linsmann in der ZEIT. „Ein Buch also, das großen wie kleinen Betrachtern Raum lässt für eigene Sichtweisen und Empfindungen.“
Der LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur wird jeden Monat von der ZEIT und Radio Bremen vergeben. Aus den 12 Monatssiegern wird im November der JahresLUCHS gewählt. Jurymitglieder sind Karsten Binder, Birgit Dankert, Hartmut El Kurdi und ZEIT-Redakteurin Susanne Gaschke.
Am 1. September, 15.20 Uhr, stellte Radio Bremen das Buch vor, abrufbar unter www.radiobremen.de/funkhauseuropa.