LUCHS-Preis Oktober für John Green: „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Das Buch erzählt die Geschichte der 16-jährigen Hazel, die an Schilddrüsenkrebs leidet – ohne eine Chance auf Heilung. Damit nicht mehr Menschen als nötig unter ihrem Tod leiden, versucht Hazel, sich nicht in den 17-jährigen Gus zu verlieben. Doch Gus, dem wegen Knochenkrebs ein Bein amputiert wurde, lässt nicht locker. So entsteht eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen, die trotz ihrer außergewöhnlichen Situation ganz „normale“ verliebte Teenager sind.

Im täglichen Kampf gegen die Traurigkeit haben Hazel und Gus vor allem eine Waffe: die Sprache. „Und das ist das eigentlich Großartige an diesem Roman“, urteilt Jury-Mitglied Hartmut El Kurdi. „Die Dialoge sind stets ebenso komisch, wie existenziell. Kein Small Talk, kein Geplapper, sondern kluger, witziger Schlagabtausch, verspielte halb philosophische Betrachtungen oder sarkastische, aber nie zynische Anmerkungen zum Alltag.“ Der Roman lebe aber nicht allein vom handwerklichen Können des Autors: „Spürte man nicht in jeder Szene, in jedem Dialog eine große Liebe zu seinen jugendlichen Helden und ein tiefes Mitgefühl mit ihnen, dann würde er es nicht schaffen, uns abwechselnd zum Lachen, Weinen und Nachdenken zu bringen“, so Kurdi.

Der LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur wird jeden Monat von der ZEIT und Radio Bremen vergeben. Aus den 12 Monatssiegern wird im November der JahresLUCHS gewählt. Jurymitglieder sind Karsten Binder, Birgit Dankert, Hartmut El Kurdi und ZEIT-Redakteurin Susanne Gaschke.

Am 4. Oktober 2012, 15.20 Uhr, stellt Radio Bremen das Buch vor. Redaktion: Karsten Binder. Das Gespräch zum Buch ist online abrufbar unter www.radiobremen.de/funkhauseuropa.