LUCHS-Preis März für Iwona Chmielewska: „Ojemine!“
Der LUCHS-Preis des Monats März geht an Iwona Chmielewska für ihr Bilderbuch „Ojemine!“, das 2014 im Gimpel Verlag erschienen ist und sich an Kinder ab 5 Jahren richtet.
Der Erzählerin im Bilderbuch „Ojemine!“ ist ein großes Missgeschick passiert: Beim Bügeln hat sich das Eisen in die Lieblings-Tischdecke der Mutter gebrannt. Wie nun soll sie den Fleck beseitigen? Auf jeder Doppelseite verschriftlicht die Erzählerin ihre Gedanken zunächst als Text, ihm gegenüber steht der Abdruck des Bügeleisens, als bräunlicher Umriss auf zartbeigem Grund. Jeden dieser Abrücke verändert Chmielewska mit wenigen blauen Strichen, sodass sich ein jeweils neues, passendes Bild zum Gedanken ergibt.
„Das Bilderbuch von Iwona Chmielewska zeigt, welch absurdes Kopfkino ein kleines Missgeschick auslösen kann, und wie man Ängste kreativ verwandelt. Es ist eine einfache, nachdenklich stimmende Geschichte über ein Kind, das mit Schuldgefühlen kämpft. Und in diesem simplen Handlungsrahmen werden gleichzeitig große moralische Fragen verhandelt“, urteilt Jurymitglied Maria Linsmann. „So reduziert und minimalistisch die Geschichte und die Seiten daherkommen, so voller Spannung fragt man sich bei jedem Umblättern: Wie wird es wohl ausgehen?”
Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Maria Linsmann, Kunsthistorikerin, Hartmut El Kurdi, Autor, und Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen. Den Jury-Vorsitz hat ZEIT-Redakteurin Katrin Hörnlein.
Radio Bremen stellt den aktuellen Preisträger im Programm Funkhaus Europa vor – am Donnerstag, 12. März 2015, 15.20 Uhr. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter www.radiobremen.de/funkhauseuropa.