Jason Reynolds und Anja Hansen-Schmidt mit LUCHS Kinder- und Jugendbuchpreis 2018 ausgezeichnet
Der amerikanische Autor Jason Reynolds und die Übersetzerin Anja Hansen-Schmidt wurden zum Auftakt der Leipziger Buchmesse am 20. März 2019 für das Jugendbuch „Ghost. Jede Menge Leben“ (dtv, Reihe Hanser) mit dem LUCHS Kinder- und Jugendbuchpreis 2018 ausgezeichnet. Der Preis, der von der ZEIT und Radio Bremen vergeben wurde, ist mit 8.000 Euro dotiert.
Die Preisverleihung fand vor rund 250 Gästen im Leipziger Ring-Café statt. Die Laudatio auf die Preisträger hielt die Autorin Julya Rabinowich. Sie würdigte, dass Reynolds mit seinem Buch dorthin gehe, „wohin Literatur bis jetzt zu selten gegangen ist, an soziale Brennpunkte und die Lebensrealitäten vieler Afroamerikaner“. Dabei ließe er „diese Ungleichheit, das Ausgeliefertsein an soziale Benachteiligung intensiv erleben“, öffne „die Augen jener, die ihre Privilegien vielleicht selten so bewusst wahrgenommen haben“ und mache „denen Mut, die sich in ähnlicher Situation befinden“. Das Buch erzähle jedoch „nicht die Geschichte eines Untergangs, sondern die Geschichte einer Phönixwerdung und einer Selbstermächtigung“. Die Geschichte von Ghost beschreibe „ein Sich-Stellen der schmerzlichen Vergangenheit“ und die Hoffnung auf eine neue und vielleicht bessere Zukunft. Die Laudatorin hob zudem die Übersetzung von Anja Hansen-Schmidt hervor, der es gelungen sei, den besonderen Rhythmus des Buches wiederzugeben. Nach der Preisübergabe lasen der Preisträger und der Schauspieler Philipp Staschull aus „Ghost. Jede Menge Leben“. Im Gespräch mit Katrin Hörnlein, Vorsitzende der LUCHS-Jury und Ressortleiterin Junge Leser bei der ZEIT, bezeichnete der Preisträger seine jungen Leser als die wohl brillanteste Generation, die es jemals gab – man müsse es den Jugendlichen nur häufiger sagen.
Der LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur wird jeden Monat von der ZEIT und Radio Bremen vergeben. Aus den zwölf Monatspreisträgern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Die Jury bilden derzeit Vorsitzende Katrin Hörnlein, Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Maria Linsmann, Kunsthistorikerin, Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen, und ab sofort Benno Hennig von Lange, Junges Literaturhaus Frankfurt.
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