Gregor Gysi: Entscheidung für Steinbrück bedeutet Verzicht auf Kanzleramt
Gregor Gysi, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, hat keinen Zweifel, welche Partei den nächsten Bundeskanzler stellt: „Meines Erachtens war die Entscheidung für Steinbrück eine Entscheidung, auf das Amt (des Bundeskanzlers) zu verzichten“, sagte Gysi im Gespräch mit Marc Brost, dem Leiter des Hauptstadtbüros der ZEIT.
In der Sendung „ZEIT-Gespräch zur Wahl“, die heute Abend um 23.10 Uhr auf N24 zu sehen sein wird, sagte Gysi auf die Frage, wie viel Bürgerliches in ihm steckt: „Da steckt schon was drin. Man ist ja auch nicht deshalb links, weil man arm ist. Es gibt auch Arme, die sind leider ganz rechts und nur weil man besser verdienend ist, muss man nicht rechts sein. Zum Beispiel möchte ich nicht gern von Armut umgeben sein, schon deshalb werde ich immer gegen Armut kämpfen; aber ich tue ja nicht so, als ob ich arm war oder bin. Das stimmt beides nicht.“
Ebenfalls in dieser Sendung zeigte Gregor Gysi Respekt für die Leistung Wolfgang Schäubles und den Umgang mit seiner Behinderung: „Was mir an Wolfgang Schäuble tatsächlich imponiert, ist, wie er damit umgeht. Ich weiß gar nicht, ob ich so souverän reagieren könnte wie er. Da mache ich ein Fragezeichen bei mir.“
DIE ZEIT begleitet mit dem eigenen Talk „ZEIT-Gespräch zur Wahl“ die diesjährige Bundestagswahl auf Deutschlands führendem Nachrichtensender N24. Moderator Marc Brost befragt in jeder Sendung in einem halbstündigen intensiven und hintergründigen Gespräch einen Spitzenpolitiker.