Giffey erwartet Unterstützung Merkels bei Ausbau der Frauenquote
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey setzt auf Angela Merkels Unterstützung bei ihrem Vorhaben, eine gesetzliche Quote von mindestens einer Frau für Vorstände von Unternehmen einer bestimmten Größe einzuführen: „Wir haben darüber gesprochen und sie hat sich da wirklich unterstützend geäußert“, so Giffey bei einer digitalen Veranstaltung der ZEIT. Sie interpretiere die Aussage der Kanzlerin in einer Fragestunde des Bundestags heute so, dass die Umsetzung der Quote „in ihrer Amtszeit vielleicht die letzte große Aktion in Sachen Gleichstellung“ werden könne. „Natürlich ist das mit unserem Koalitionspartner, der Unionsfraktion, nicht einfach – das ist gelinde ausgedrückt. Wir haben auch Signale aus dem Wirtschaftsministerium, dass das gerade jetzt in der Krisenzeit eine unzumutbare Belastung für die Unternehmen wäre, mit Frauen in Führung auch noch agieren zu müssen. Ich halte das für eine unsägliche Interpretation der Lage. Auch einen unzulässigen operativen Eingriff ins Wirtschaftsgeschehen kann ich nicht erkennen”, so Giffey. Sie möchte die Quote hingegen im Sinne einer wirtschaftsfördernden Maßnahme verstanden wissen.