Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

9. März 2014

Gerhard Schröder kritisiert Ukraine-Politik der EU

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hat bei der ZEIT MATINEE die Ukraine-Politik der EU scharf kritisiert: „Ich frage mich, ob es richtig war, ein kulturell gespaltenes Land wie die Ukraine vor so eine Alternative zu stellen: Assoziierung mit der EU oder Zollabkommen mit Russland“, sagte Schröder. Er hätte es begrüßt, wenn die EU „beide Richtungen“ möglich gemacht hätte. So habe die EU den „Anfangsfehler“ begangen, der zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine führte.

Im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Redakteur Thomas E. Schmidt lobte der Altkanzler die Haltung der Bundesregierung gegenüber den Konfliktparteien. Man müsse auch weiterhin an einer diplomatischen Lösung festhalten. Schröder spricht sich gegen Wirtschaftssanktionen gegen Russland aus wie sie die USA fordern, denn „Wirtschaftssanktionen treffen uns mehr als andere“, so Schröder. Eine Vermittlerrolle in dem Konflikt käme für Schröder jedoch erst in Frage, wenn auch eine internationale Organisation sich dem Problem annimmt.  

Um den neuen Berliner Großflughafen doch noch zum Erfolg zu führen, kann sich Gerhard Schröder ein Engagement an der Seite des ehemaligen Bahnmanagers Hartmut Mehdorn hingegen vorstellen: „Unter eine Prämisse: Für mich gibt es nur einen Euro“, betonte der Altkanzler.  

 
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