Frida Nilsson und Friederike Buchinger mit dem Jahres-LUCHS 2019 ausgezeichnet
Die schwedische Autorin Frida Nilsson und ihre Übersetzerin Friederike Buchinger werden für das Jugendbuch „Sasja und das Reich jenseits des Meeres“ (Gerstenberg Verlag) mit dem Jahres-LUCHS 2019 von ZEIT und Radio Bremen ausgezeichnet. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert.
Die öffentliche LUCHS-Preisverleihung, die für den 11. März 2020 in Leipzig geplant war, haben wir nach der Absage der Buchmesse verschoben. Die Ehrung soll im kommenden Jahr nachgeholt werden, gemeinsam mit den künftigen Preisträgern.
Im „besten Kinderbuch des Jahres 2019“, wie die LUCHS-Jury urteilt, erzählt Frida Nilsson die Geschichte des Jungen Sasja, der nach dem Tod seiner Mutter ein fantastisches Abenteuer im Reich der Verstorbenen erlebt. Dort regiert der Herr Tod als extravaganter Herrscher, es gibt eigene Gesetze und drei Völker. Aus jedem schließt sich Sasja ein Kind an, vier Freunde klopfen schließlich bei Herrn Tod an, um ihn zu überlisten und Sasjas Mutter zurückzuholen.
Die Autorin Susan Kreller schreibt in ihrer Laudatio: „Das ganze Buch ist eine Verneigung vor diesem Kind, vor dem Kindsein überhaupt. Kein Wunder, dass es dann auch ausgerechnet der Tod ist, der im Roman ein leidenschaftliches Plädoyer für die kleinen Dinge, das freie Spiel und die Gültigkeit der Kindheit hält, die ja längst schon das eigentliche Leben ist. So ist das ausgezeichnete Buch ‚Sasja und das Reich jenseits des Meeres‘ eine Geschichte, die vom Tod erzählt und in der das Leben gefeiert wird.“
Preisträgerin Frida Nilsson schickt ihre Dankesworte per E-Mail: „Es bedeutet mir sehr viel, den LUCHS-Preis zu gewinnen – und es macht mich besonders glücklich, dass die Jury es gewagt hat, ein Buch auszuzeichnen, in dem es um ein so dunkles Thema geht. Ich glaube, dass sich viele Menschen so sehr vor dem Tod fürchten, dass es ihnen das Leben schwer macht. Als ich das Buch geschrieben habe, musste auch ich mich meinen eigenen Ängsten stellen; dafür bin ich gedanklich in meine Kindheit zurückgekehrt, in die Zeit meines Lebens, in der ich mich am sichersten gefühlt habe. Durch die Verflechtung von Leben und Tod, das Licht der Kindheit und das Dunkel des Erwachsenseins ist es mir gelungen, der Geschichte ein glückliches Ende zu geben.“
Frida Nilsson wird in der aktuellen Ausgabe der ZEIT von der LUCHS-Jury Vorsitzenden Katrin Hörnlein porträtiert.