Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

5. März 2019

„Europa spricht“: ZEIT ONLINE vermittelt vor der Europawahl tausende Europäer in politische Zwiegespräche – 17 internationale Partnermedien machen mit

Tausende Europäer und Europäerinnen sollen am 11. Mai einen Nachbarn aus einem anderen Land treffen, der politisch völlig andere Ansichten vertritt. Das ist der Plan der Aktion „Europa spricht“, an der sich 17 Medien aus ganz Europa beteiligen – von der Financial Times in Großbritannien über Arte in Frankreich und La Repubblica in Italien bis zur Gazeta Wyborcza in Polen. Die Bewerbungsphase in ganz Europa beginnt heute.

„Europa spricht“ ist die europäische Variante der ZEIT ONLINE-Initiative „Deutschland spricht“, bei der sich in den vergangenen zwei Jahren 40.000 Menschen registriert haben. Vor der Europawahl sollen sich nun erstmals politisch Andersdenkende über Ländergrenzen hinweg zum Gespräch treffen.

Damit dies möglich wird, hat sich ein großes Netzwerk europäischer Medien zusammengeschlossen: Arte.tv in Frankreich und Deutschland, Capital in Bulgarien, Delfi in Estland und Lettland, De Standaard und Knack in Belgien, Der Standard in Österreich, Efimerida ton Syntakton in Griechenland, Financial Times in Großbritannien, Gazeta Wyborcza in Polen, Helsingin Sanomat in Finnland, HuffPost, La Repubblica und Sky TG24 in Italien, Morgenbladet in Norwegen, Politiken in Dänemark und ZEIT ONLINE in Deutschland. „Europa spricht“ wird unterstützt durch das Auswärtige Amt in Zusammenarbeit mit der European Cultural Foundation, der Allianz Kulturstiftung, der Stiftung Mercator und in Partnerschaft mit Interrail.

Die Medienpartner werden ihren Leserinnen und Lesern in den kommenden Wochen sieben kontroverse, für alle gleichlautende Fragen stellen, die in vielen Ländern Europas debattiert werden. Zum Beispiel: Sollten alle europäischen Länder strenge Grenzkontrollen einführen? Oder: Sollten reichere europäische Länder ärmere unterstützen? Ein Algorithmus versucht anschließend, jene Teilnehmer zusammenzubringen, die die Fragen möglichst unterschiedlich beantwortet haben und in einem europäischen Nachbarland leben.

Alle auf diese Weise vermittelten Diskussionspaare treffen sich am Nachmittag des 11. Mai 2019. Entweder, indem sie in den Zug, ins Auto oder Flugzeug steigen, um ihren Gesprächspartner persönlich zu sprechen – oder online in einer Videokonferenz. Einige der internationalen Gesprächspaare werden zudem von ZEIT ONLINE nach Brüssel eingeladen. Ihre Diskussion wird im Anschluss an ein vielfältiges Bühnenprogramm zu „Europa spricht“ stattfinden. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Bozar Centre for Fine Arts Brussels.

Bei „Europa spricht“ kommt die Plattform „My Country Talks“ zum Einsatz, die von ZEIT ONLINE gemeinsam mit internationalen Partnern konzipiert und zusammen mit Google umgesetzt wurde. Die technische Entwicklung liegt bei der Berliner Agentur diesdas.digital. Die Software ermöglicht es Medien weltweit, politisch Andersdenkende in Eins-zu-eins-Gespräche zu vermitteln. Im Jahr 2018 kam die Plattform bereits in Italien, Österreich und der Schweiz zum Einsatz. Allein in diesem Jahr werden rund zehn nationale Diskussionsveranstaltungen stattfinden, darunter in Finnland („Suomi Puhuu“), Belgien („Het Grote Gelijk“) und Großbritannien. Mit Medienhäusern in rund 30 weiteren Regionen gibt es bereits Vorgespräche über Events, von Alaska bis Australien.

www.zeit.de/europaspricht

Bildmaterial zu dieser Meldung senden wir Ihnen auf Anfrage gern zu.