Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

16. Mai 2008

„Es geht ums Überleben“ – Sigmar Gabriel fordert zur UN-Naturschutzkonferenz mehr Maßnahmen für den Artenschutz

Es sei in der Geschichte zwar immer wieder vorgekommen, dass Arten aussterben. „Wirklich gefährlich aber ist die Geschwindigkeit, mit der das jetzt gerade passiert. Sie hat sich durch den Menschen um ein Vielfaches erhöht. Dagegen müssen wir dringend etwas tun“, mahnt Gabriel.

Im Zentrum der UN-Naturschutzkonferenz, die kommende Woche beginnt, sieht der Minister die Initiative „LifeWeb“ – eine Plattform, auf der Schwellen- und Entwicklungsländer angeben können, welche Lebensräume sie schützen möchten und welche finanzielle Unterstützung sie dafür brauchen. „Die Industriestaaten sollen dann sagen, wofür sie sich einsetzen und was sie dafür bezahlen.“ Entschieden spricht sich Gabriel jedoch gegen verbindliche Festlegungen beim Artenschutz aus: „Weil das dazu führen könnte, dass niemand mitmacht“.

Die vielen Freiwilligen, die sich in Deutschland für den Umweltschutz einsetzen, will die Regierung weiterhin finanziell unterstützen. „Eine Professionalisierung, die ehrenamtliches Engagement durch hauptamtliches ersetzt“, lehne er aber ab, so Gabriel. Letztlich müsse jedem einleuchten, dass Naturschutz wichtig ist. Heute gehe es nicht mehr nur um Mitleid mit „armen Pflanzen“ und „armen Tieren“, sondern – wie auch beim Klimaproblem – darum, „ob und wie der Mensch überlebt.“

 

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Kay Stelter
Senior Projektmanager