Dietrich Wersich bei ZEIT MATINEE: „Diese Regierung ist selbstzufrieden“
Der Bürgermeisterkandidat der Hamburger CDU Dietrich Wersich kommentierte bei der ZEIT MATINEE den Wahlkampfslogan der SPD „Hamburg weiter vorn“ mit den Worten: „Diese Regierung ist selbstzufrieden“. So hätten beispielsweise Hamburger Kitas „den schlechtesten Betreuungsschlüssel“ verglichen mit allen anderen Bundesländern. Die CDU habe ein Programm zur „schrittweisen Erhöhung des Betreuungsschlüssels von sechs auf vier Betreuer pro Kind erarbeitet“. Es gehe Wersich insgesamt um mehr Qualität anstatt nur um Quantität, „mehr Qualität in Kita, Schule und Universität“.
Im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Hamburg Ressortleiterin Charlotte Parnack verneinte der Hamburger CDU-Fraktionsvorsitzende jedoch, dass er die kostenlose Kitabetreuung wieder abschaffen wolle: „Ich bin ja nicht selbstmörderisch!“ Dazu, dass die SPD nun auch in die bessere Betreuung in Kindertagesstätten investieren wolle, bemerkte Wersich ironisch: „Wir können ja nicht jedes Jahr wählen, damit die SPD ihre Fehler einsieht“.
Dietrich Wersich sprach sich gegen die Ziele von Pegida und AfD aus: „Wir dürfen uns in der Stadt nicht gegeneinander aufhetzen lassen.“ Und weiter sagte er: „Die AfD hat nur Fragen, aber keine Antworten“. „Mia san Mia“, das waren die Bayern. Für Hamburg sei „Abschottung keine Lösung“.
Wersich bestritt, dass sich die Hamburger CDU mit dem abstiegsgefährdeten HSV vergleichen ließe, „aber“ so der Bürgermeisterkandidat weiter, „ich habe die Raute im Herzen“. Schließlich sei er in Lokstedt aufgewachsen.
Die ZEIT MATINEE fand am Sonntag, 25. Januar 2015, in der Hamburger Bucerius Law School statt.