„Chefsache“: Künstler sprechen über Richard Wagner und die bildende Kunst
Als „totalste Antirealität“ und „Chefsache“ bezeichnet der Künstler Jonathan Meese Richard Wagner in der aktuellen Ausgabe der WELTKUNST. Neben Meese, der 2016 den Parsifal in Bayreuth inszenieren wird, spricht auch der Berliner Maler Armin Boehm über die Bedeutung Wagners für die bildende Kunst. Für ihn fing mit Wagner die Moderne an: „Mich faszinieren seine Radikalität und seine künstlerische Technik“, so Boehm, dessen Bilder Assoziationen zu den Opern Wagners erzeugen.
Das Titelthema der WELTKUNST „Richard Wagner und die Kunst: Eine Liebesgeschichte“ gibt tiefe Einblicke in die komplizierte Verbindung zwischen der bildenden Kunst und der Person Richard Wagner. Wagner selbst gestand der Malerei keine eigenständige Rolle zu, interessierte sich nur mäßig für Malerei und Bildhauerei.
In weiteren Themen beschäftigt sich die aktuelle WELTKUNST unter anderem mit der Kunstsammlung von Katharina der Großen. Zum 250. Jubiläum ihrer Thronbesteigung kehren bedeutende Werke für kurze Zeit wieder nach England zurück, wo sie einst von Robert Walpole, dem ersten Premierminister Großbritanniens und reichsten Mann des Landes, gesammelt wurden. „Als ob einer Brosche der verlorene Diamant wieder eingesetzt wurde“, so bezeichnet Lord Cholmondeley die Rückkehr der Werke von Velázquez, Van Dyck und Rembrandt nach England.