Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

15. Dezember 2015

Bremen, Dresden und Selm sind Vorlesehauptstädte 2015

Bremen, Dresden und Selm können sich mit dem Titel „Vorlesehauptstadt 2015“ schmücken. Durch ihr herausragendes Engagement anlässlich des 12. Bundesweiten Vorlesetags leisteten die drei Städte einen besonderen Beitrag für mehr Lesefreude und die Förderung von Lesekompetenz. In diesem Jahr hatten die Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags – die Wochenzeitung DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung – gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund bereits zum dritten Mal zum Vorlesehauptstadt-Wettbewerb aufgerufen.

Drei Kategorien waren ausgeschrieben: Gesucht wurde die aktivste, die außergewöhnlichste und die öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt 2015. Die Sieger erhalten Anfang 2016 eine Plakette, die am Rathaus, der Stadtbibliothek oder einer anderen öffentlichen Einrichtung angebracht werden kann.

Den Titel „Öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt 2015“ vergab die Jury in diesem Jahr an Bremen. Die Stadt hat ihre Bremer Stadtmusikanten, das Märchen, welches wie kein zweites für Toleranz wirbt, ins Zentrum der Vorleseaktionen gerückt. Unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters und federführend vom Verein Bremer LeseLust e.V. und der Stadtbibliothek initiiert, wurde in Bremer Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und insbesondere auch in Flüchtlingsunterkünften sowie an vielen öffentlichen Orten quer durch die Stadt vorgelesen. Das Märchen wurde in Kooperation mit den Bremer Verlagen Edition Temmen und Schünemann sowie dank vieler Spender in verschiedene Sprachen übersetzt, als Sonderauflage gedruckt und den Menschen, die neu in Bremen sind, als Willkommensgeschenk überreicht.

Die Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte e.V. hat unter dem Motto „Vorlesen für Weltoffenheit und Toleranz“ Dresdner Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen ein Zeichen für Demokratie und Frieden zu setzen. Vorgelesen wurden Bücher, die die Angst vor Fremden zum Thema haben und diese gleichzeitig nehmen. An dieser Stelle zitieren wir gern einen Satz aus der Dresdner Bewerbung: „Insgesamt werden 2000 Kinder mit Büchern und dem Thema Toleranz und Weltoffenheit auf vielfältige Weise konfrontiert. Dies wird langfristig (…) ein friedvolles Zeichen für eine aktive Zivilgesellschaft setzen – vor allem wird es aber unsere Kinder bilden.“ Dem stimmt die Jury voll und ganz zu und vergibt den Titel „Außergewöhnlichste Vorlesehauptstadt 2015“ gern an die sächsische Landeshauptstadt Dresden.

Die nordrhein-westfälische Gemeinde Selm hat eine außerordentliche Beteiligung geschafft: Von 27.054 Einwohner haben insgesamt 2.681 vorgelesen – was Selm den Titel „Aktivste Vorlesehauptstadt 2015“ bescherte. Das entspricht einer Quote von nahezu 10 Prozent. Bereits zu Beginn des Jahres hatte der Verein „GANZ SELM e.V.“ zur Teilnahme aufgerufen, mit dem klaren Ziel aktivste Vorlesehauptstadt 2015 zu werden und die Quote von Rain aus 2014 (2,54 Prozent) zu toppen. Das ist mehr als gelungen, denn jeder 10. Selmer hat sich beteiligt – und damit so viele Bürger einer Stadt wie nie zuvor. Vorgelesen wurde in fast allen Selmer Schulen und Kitas, im Computerkurs und der Kunst-AG, beim Zirkus-Projekt – kurzum: Selm hat den Bundesweiten Vorlesetag überall im Stadtgebiet erlebbar gemacht.

Eine Übersicht der bisherigen Vorlesehauptstädte: www.vorlesetag.de/vorlesehauptstadt.

Der nächste Vorlesetag: 18. November 2016

Der Bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie Bahnhöfen, Zügen und sogar im Karussell. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen. In diesem Jahr fand der Bundesweite Vorlesetag bereits zum 12. Mal statt, mit einer Rekordbeteiligung von über 110.000 Vorleserinnen und Vorlesern und über zwei Millionen kleinen und großen Zuhörern. Weitere Informationen über die Initiative finden Sie hier: www.vorlesetag.de.

 
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