Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

18. März 2014

Ai Weiwei: Treffen mit Angela Merkel wäre wie ein Weihnachtsgeschenk

Der chinesische Künstler Ai Weiwei wünscht sich, eines Tages die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu treffen. „Wissen Sie, wie das für mich wäre? Wie ein Weihnachtsgeschenk für einen kleinen Jungen“, sagte er in einem Interview mit der WELTKUNST. Sie sei einer der wenigen Politiker, die seinen Fall nicht unter den Tisch hätten fallen lassen.

Auf die Frage, ob er selbst Politiker hätte werden wollen, lehnte er dies klar ab: „Ich erinnere mich noch, dass mein Vater einmal zu mir sagte: ‚Aus dir kann mal ein guter Politiker werden.‘ Da war ich zehn Jahre alt. Es war das Schlimmste, was ich jemals in meinem Leben über mich gehört habe.“ Er verstehe sich selbst auch nicht als Aktivist, sondern als Künstler, erklärte Ai Weiwei gegenüber der WELTKUNST. „Bevor ich Aktivist wurde, war ich Künstler. Und irgendwann fing man an, mich Aktivist zu nennen, aber ich bleibe immer ein Künstler.“

Für die aktuelle Ausgabe gestattete der wohl berühmteste lebende Chinese der WELTKUNST-Redaktion besondere Einblicke in sein Atelier. Die Bilder erscheinen am Dienstag, 18. März, gemeinsam mit einem exklusiven Interview in der WELTKUNST. Auch das ZEITmagazin erscheint diese Woche mit dem chinesischen Künstler auf dem Titel. Die Ausgabe vom 20. März wurde von Ai Weiwei selbst gestaltet. Er zeigt darin eine insgesamt 22 Seiten starke Fotodokumentation seines Lebens zwischen Politik und Privatleben.

Ai Weiwei ist Chinas bedeutendster zeitgenössischer Künstler, in seiner Heimat gilt er jedoch als Staatsfeind. Nach seiner mehrmonatigen Haft 2011 steht er noch immer unter ständiger Bewachung der chinesischen Regierung und darf das Land nicht verlassen.

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Ebba Schröder
'- in Elternzeit - Referentin Gesamtkoordination Pressearbeit