Helmut-Schmidt-Zukunftspreisträgerin Sanna Marin appelliert für Zusammenhalt der EU angesichts Gefahren der digitalen Abhängigkeit
Die finnische Sozialdemokratin Sanna Marin nennt die Ukraine eine „Bühne für einen größeren Krieg der Werte in der Welt“. „Wir müssen aus den vergangenen Jahren mit Pandemie, dem Krieg und der Energiekrise und all den Krisen, mit denen wir konfrontiert waren, lernen. Wir müssen sicherstellen, dass wir nicht von autoritären Staaten abhängig sind.“
Bei der Preisverleihung des Helmut-Schmidt-Zukunftspreises im Hamburger Thalia Theater betont sie auch die Rolle der USA: „Wir haben gelernt, dass wir nicht selbst die nötigen Defensivkapazitäten besitzen. Wir brauchen die USA und andere, um der Ukraine zu helfen. Und wir sind der USA sehr dankbar für ihre große Beteiligung. Zugleich müssen wir aber auch sehr ehrlich sein: Ohne die USA würden wir es in der Ukraine nicht schaffen.“
Außerdem warnt Sanna Marin vor den Gefahren der Abhängigkeiten bei der Digitalisierung: „Ich glaube, wir müssen sehr vorsichtig sein, wenn es zur Digitalisierung kommt. Unsere Gesellschaften sind schon jetzt so digitalisiert, in der Zukunft werden sie vollständig digitalisiert sein. Und wenn wir bei digital solutions Abhängigkeiten von autoritären Regimen schaffen – und es gibt schon jetzt viel zu viele Abhängigkeiten – dann bringen wir unsere Gesellschaften, unsere Bürgerinnen und Bürger und unsere Wirtschaft in ein großes Risiko.“ Dabei appelliert sie an den Zusammenhalt der EU: „Dies muss unser Wachruf sein!“