Abschluss des internationalen Kinderkunstprojektes #kidspaintcorona: Mehr als 5.500 Bilder aus über 60 Ländern eingegangen
DIE ZEIT und das Internationale Kinderkunstmuseum in Oslo haben im April das weltweite Kunstprojekt #kidspaintcorona gestartet: Kinder und Jugendliche waren aufgerufen ihre Erlebnisse, Ängste und Hoffnungen in Bildern festzuhalten. Mehr als 5500 Beiträge aus 64 Ländern sind im Rahmen des Projekts eingegangen. Die meisten kamen aus Deutschland, doch auch in Frankreich, Tschechien, Spanien, Großbritannien und den USA haben Kinder gemalt, ebenso in Singapur, Russland, Ecuador, in Honduras, Bangladesch, Ghana, Pakistan und dem Iran. In der ZEIT-Ausgabe Nr. 26 vom 18. Juni wird auf der LEO-Kinderseite eine Auswahl von 15 Bildern erscheinen und ZEIT ONLINE zeigt unter www.zeit.de/kidspaintcorona eine Bildergalerie mit weiteren Kunstwerken.
Katrin Hörnlein, verantwortliche Redakteurin für junge Leser bei der ZEIT: „Wir sind überwältigt von der Menge und Qualität der Kunstwerke, die uns aus der ganzen Welt erreicht haben – und die noch immer eintreffen. Schon Dreijährige haben mit wenigen Strichen abgeriegelte Spielplätze gekritzelt und Teenager sich selbst in der tristen Quarantäne-Isolation porträtiert. Auf einem Bild lassen zwei Mädchen anstelle von Drachen ihre Gesichtsmasken im Wind tanzen, auf einem anderen kickt ein Junge das Virus mit voller Wucht vom leeren Fußballplatz und beim Armdrücken zwischen Erde und Corona, das zeigt ein weiteres Bild, ist der Ausgang noch offen. So viele Gedanken und Ideen stecken in den mehr als 5500 Bildern – manche sind erschütternd, manche anrührend, manche einfach unfassbar witzig und die meisten: mutmachend. #kidspaintcorona wollte der Welt zeigen, wie Kinder die Pandemie erleben. Die Kinder haben ihren Beitrag geleistet, jetzt muss die Welt, müssen wir Erwachsenen hinsehen.“
Angela Goldin, Direktorin des Internationalen Kinderkunstmuseums: „Das Kunstprojekt #kidspaintcorona bietet einen einzigartigen Einblick, wie Kinder und Jugendliche weltweit die herausfordernde Zeit der Pandemie bewältigen. Und es ist beeindruckend zu sehen, was für ein mächtiges Werkzeug die Kunst für Kinder sein kann, um ihre eigenen Gefühle zu verarbeiten und auszudrücken. Es war eine Krise nötig, damit wir erkennen, wie eng wir auf der ganzen Welt miteinander verbunden sind. Die eingereichten Kunstwerke zeigen, dass dies schon den Jüngsten bewusst ist. Zugleich führen sie uns mit ihren Bildern ihre Hoffnung vor Augen, dass die Menschheit sich ihrer Verletzlichkeit gewahr wird, Verantwortung füreinander übernimmt und zusammensteht.“
Aus allen Einsendungen haben die beiden Initiatoren 100 Kunstwerke für eine virtuelle Ausstellung ausgewählt, die von Donnerstag an auf der Website des Kinderkunstmuseums unter www.barnekunst.no/en zu sehen sein wird. In der Online-Galerie des Kinderkunstmuseums werden außerdem 1.300 Bilder präsentiert, weitere werden in den kommenden Wochen folgen. Vom 15. September an wird es eine echte Ausstellung in Oslo geben.
Neben den beiden Initiatoren haben sich rund 30 Medien, Organisationen, Museen sowie Schulen in aller Welt dem Aufruf angeschlossen, darunter die „Washington Post“ und der tägliche Kindernachrichtendienst „News-O-Matic“ aus den USA, das britische Kindermagazin „Anorak“, die Tageszeitung „The Straits Times“ aus Singapur , die französische Kinderzeitung „Le Journal des Enfants“ sowie die brasilianische Kinderzeitung „Joca“ und die Kinderzeitung „Mi Super Diario“ für Lateinamerika.
Bildmaterial und weitere Informationen zum Download finden Sie hier: https://www.zeit-verlagsgruppe.de/presse/mediathek/.