Margrethe Vestager und Viva con Agua mit dem Marion-Dönhoff-Preis 2020 ausgezeichnet
Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, wird in diesem Jahr mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Der gemeinnützige Verein Viva con Agua de Sankt Pauli e. V. erhält den Förderpreis. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert.
Die Jury entschied sich für Margrethe Vestager als Trägerin des Hauptpreises, weil sie als Vizepräsidentin und Wettbewerbskommissarin der Europäischen Kommission mit aller Kraft für einen offenen und fairen Markt einstehe und somit einen bedeutenden Beitrag zur Durchsetzung der Grundsätze und Gesetze der EU leiste.
Matthias Naß, Juryvorsitzender und Internationaler Korrespondent der ZEIT: „Margrethe Vestager setzt sich in Zeiten von wachsendem Populismus und Nationalismus in herausragender Weise für ein liberales und geeintes Europa ein. Mit ihrer entschlossenen politischen Führung ist sie ein Vorbild in einer Welt, in der Großmachtrivalität und ein immer härterer wirtschaftlicher und digitaler Wettbewerb vorherrschen.“
Die Non-Profit-Organisation Viva con Agua werde mit dem Förderpreis ausgezeichnet, weil sie mit ihren vielfältigen Projekten für bessere Trinkwasser- und sanitäre Grundversorgung darauf aufmerksam mache, dass die Versorgung mit Wasser ein Menschenrecht ist. „Wasser ist jetzt schon eine knappe Ressource – mit ihrer Arbeit schärft Viva con Agua bei vielen Menschen das Bewusstsein für eine der größten Herausforderungen, denen wir uns heute und mehr noch in der Zukunft stellen müssen“, so die Begründung der Jury.
Die PreisträgerInnen wurden von einer Jury ausgewählt, der Friedrich Dönhoff, Norbert Frei, Astrid Frohloff, Manfred Lahnstein, Matthias Naß, Janusz Reiter, Theo Sommer und Anne Will angehören. Zahlreiche Leserinnen und Leser sind dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben verschiedene Personen und Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs für internationale Verständigung und Versöhnung engagieren.
In diesem Jahr vergeben die ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum 18. Mal. Die Verleihung findet am 6. Dezember 2020 im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt.