LUCHS-Preis Februar für Michael Gerard Bauer: „Dinge, die so nicht bleiben können“
Der LUCHS-Preis Februar geht an den Autor Michael Gerard Bauer für sein Jugendbuch „Dinge, die so nicht bleiben können“. Es erscheint am 15. Februar 2021 beim Hanser Verlag und wird empfohlen für Leserinnen und Leser ab 13 Jahren.
Gemeinsam mit seinem besten Freund Tolly besucht der Elftklässler Sebastian den Orientierungstag an der Uni. Er trifft dort auf Frida, die er wegen ihrer schrägen und frechen Art – sie strahlt nämlich nichts Glattes oder vermeintlich Perfektes aus – anziehend und beeindruckend findet. Die beiden verbringen schließlich den Schnuppertag zusammen und lernen sich kennen. Die schlagfertige Frida schwindelt dabei die abstrusesten Geschichten zusammen, Sebastian jedoch durchschaut dies und fragt sich zunehmend, wer sie wirklich ist, warum sie ihm Lügen auftischt und wie nah er ihr an einem einzigen Tag kommen kann.
Der australische Autor Michael Gerard Bauer erzählt in diesem Jugendbuch mit einer erstaunlichen Leichtigkeit von Teenagern, die in ihrem Leben eindeutig zu viel Schlimmes erlebt haben. Mit pointierten Dialogen und Witz gelingt es ihm eindrucksvoll, eine Geschichte über Hoffnung, Freundschaft und Möglichkeiten im Leben zu erzählen und aufzuzeigen, dass man Unrecht und Ungerechtigkeit nicht einfach hinnehmen sollte. „Bemerkenswert ist, wie Bauer in die so unbeschwert anmutenden Gespräche dreier Teenager, die sich gerade kennenlernen und gemeinsam über den Uni-Campus trödeln, Abgründe aufblitzen lässt: Lippen, die kurz zu einer schmalen Linie zusammengepresst werden. Augen, die einen Moment lang ins Nichts starren“, so Katrin Hörnlein in der aktuellen Ausgabe der ZEIT.
Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den zwölf Monatssiegern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen, Benno Hennig von Lange, Junges Literaturhaus Frankfurt, und Klaus Humann, ehemaliger Verleger des Carlsen und Aladin Verlags. Den Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet.
Die LUCHS-Jury empfiehlt außerdem: das Bilderbuch „Piraten im Garten“ von dem Comic-Künstler Atak (Kunstmann), empfohlen ab drei Jahren, das Kinderbuch „Alles wird gut, immer“ von Kathleen Vereecken und Julie Völk (Gerstenberg), empfohlen ab zehn Jahren, und das Sachbuch „Was passiert, wenn ich tot bin?“ von Caitlin Doughty (C. H. Beck), empfohlen ab zehn Jahren.
Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger vor: Am Donnerstag, 4. Februar 2021, um 15.10 Uhr auf Bremen Zwei und am Sonnabend, 6. Februar 2021, um 13.40 Uhr auf COSMO. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter: www.radiobremen.de/luchs.