Benno Fürmann über den frühen Tod seiner Eltern
Der Schauspieler Benno Fürmann spricht im neuen ZEITmagazin MANN darüber, wie der frühe Tod seiner Eltern ihn geprägt hat. „Ich muss vermutlich nicht erklären, dass es für einen Siebenjährigen eine äußerst brutale Erfahrung ist, wenn er auf einmal erfährt, dass er seine Mutter nie mehr sehen wird“, sagt der 49-Jährige, der als Einzelkind in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen ist.
„Diesen Geschmack kannte ich also schon, als mein Vater acht Jahre später gestorben ist. Es ist die von diesem Moment an tiefsitzende Erfahrung, dass das Leben sich von jeder Sekunde auf das Drastischste verändern kann. Brutaler geht es ja nicht. Als dann mein Vater gestorben ist, war das eine Erfahrung, die mich natürlich wieder zu Boden geworfen hat, die ich aber auch schon einmal durchgemacht hatte.“
Schon als Teenager wusste Fürmann, der vielfach für seine Rollen ausgezeichnet wurde und zuletzt in der Serie Babylon Berlin zu war, dass er Schauspieler werden wollte. „Ich wollte gesehen und gehört werden, in meiner Freude, in meinem Schmerz, in meinem Kummer. Ich habe wirklich gedacht: In mir ist so viel los, das muss doch auch für andere interessant sein.“