Entwicklungsminister Müller: Afrika sollte grüner Kontinent werden
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller sieht den Klimaschutz als „Überlebensfrage“ der Menschheit an, bei der globale Zusammenarbeit unabdingbar sei. Besonders die Länder, in denen viele BewohnerInnen noch keine Elektrizität haben, müssen mitgedacht werden. „Es sind derzeit allein auf dem afrikanischen Kontinent 450 Kohlekraftwerke in Planung und im Bau. Wir müssen verhindern, dass Afrika der schwarze Kontinent der Kohle wird.“ Deutschland müsse seine Technologie und sein Know-how im Bereich der erneuerbaren Energien weitergeben, vor Ort investieren und „den afrikanischen Kontinent zum grünen Kontinent machen“, so Müller im Gespräch mit Ileana Grabitz, Politik-Ressortleiterin bei ZEIT ONLINE.
Der Entwicklungsminister begrüßt die Ankündigung der USA, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren. Er sagte bei der Veranstaltung ZEIT für Klima, dass die Welt bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und bei der internationalen Energiewende viel zu langsam vorankomme. „Wenn wir den Pariser Vertrag und die dort vorgegebenen Reduktionsziele umsetzen, erreichen wir nach Expertise der Wissenschaft das Zwei-Grad-Ziel noch nicht.“ Müller weiter: „Es geht nicht nur darum zu reduzieren, sondern zu vermeiden.“
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