T.C. Boyle: Fleischindustrie ist ein „dystopischer Albtraum“
Für den US-amerikanischen Schriftsteller T.C. Boyle ist die Fleischindustrie ein „dystopischer Albtraum“, sagte er im Rahmen der Themenwoche ZEIT für Forschung.
In den Fabrikfarmen würden „die Tiere in kleinen Ställen gehalten, in denen sie sich nicht einmal bewegen können und in denen es keine Wertschätzung für die Tatsache gibt, dass sie ein Wesen sind und Gefühle haben“. Seine Essgewohnheiten würden sich grundsätzlich von denen seiner Frau unterscheiden. Sie „isst den ganzen Tag große blutige Fleischplatten“, so Boyle. Er wolle nicht predigen, es „ist einfach eine persönliche Entscheidung, dass ich an dieser Art von Gemetzel nicht mehr teilnehmen möchte“.
AktivistInnen wie Greta Thunberg ermutigen ihn, äußerte der Autor im Gespräch mit Christoph Amend, Editorial Director des ZEITmagazins. Auch die „Niederlage der amerikanischen faschistischen Partei unter der Führung von Donald Trump war ein großer Schritt in die richtige Richtung“. Dennoch sei der Schaden, den Trump in vier Jahren angerichtet hat, unvorstellbar. „Das wirft uns wahrscheinlich zwanzig oder fünfundzwanzig Jahre zurück, wenn es darum geht, allein den Klimawandel anzugehen.