Donald Tusk und Fridays for Future mit dem Marion Dönhoff Preis 2019 ausgezeichnet / Joachim Gauck und Annalena Baerbock halten die Laudationes
EU-Ratspräsident Donald Tusk wird in diesem Jahr mit dem Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Die Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future erhält den Förderpreis. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert.
Die Jury entschied sich für Donald Tusk als Träger des Hauptpreises, weil er als polnischer Ministerpräsident und Abgeordneter einen bedeutenden Beitrag zum Aufbau eines demokratischen und freien Polens geleistet habe. Als Präsident des Europäischen Rates setze er sich in herausragender Weise für die Integration Europas und die Annäherung von Ost- und Westeuropa ein.
Matthias Naß, Juryvorsitzender und Internationaler Korrespondent der ZEIT: „Donald Tusk hat die gemeinsamen Institutionen und die Werte der Europäischen Union gegen Populismus und Nationalismus verteidigt – gegen alle diejenigen, die Europa schwächen wollen.“
Fridays for Future habe durch den Protest von Schülerinnen und Schülern weltweit auf die dramatischen Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht und werde deshalb mit dem Förderpreis ausgezeichnet. „Länderübergreifend hat die Bewegung eine ganze Generation mobilisiert, für unsere gemeinsame Zukunft zu kämpfen“, so die Begründung der Jury.
Die Preisträger wurden von einer Jury ausgewählt, der Friedrich Dönhoff, Norbert Frei, Astrid Frohloff, Manfred Lahnstein, Matthias Naß, Janusz Reiter, Theo Sommer und Anne Will angehören. Hunderte Leserinnen und Leser sind dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben zahlreiche Personen und Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs für internationale Verständigung und Versöhnung engagieren.
In diesem Jahr vergeben die ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum 17. Mal. Die Verleihung findet am 1. Dezember 2019 im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt.